Orthodontie (Kieferorthopädie)

Auf die vorderen Oberflächen der Zähne werden quadratische, kleine Halterungen aus Edelstahl oder Porzellan (transparent) befestigt, die auch Braket genannt werden und mithilfe der Zahndrähte, eingesetzt in diesen Brakets, können die Fehlstellungen der Zähne korrigiert werden. Durchschnittlich dauert die Behandlung 1.5 – 2.5 Jahren. Die erste orthodontische Behandlung sollte mit 7 Jahren, sobald die Milchzähne ausgefallen und die eigentlichen Zähne durchgebrochen sind, durchgeführt werden. Der Zweck dieser Untersuchung ist es mit einer Früherkennung zu vermeiden, dass auf die Zähne und Gelenke eine zu hohe Kraft ausgeübt wird. Dann im Alter von 11 bis 12 Jahren, wenn die Hauptzähne vollständig platziert sind, beginnt die eigentliche Behandlung. Die kieferorthopädische Behandlung wird nicht nur bei Kindern und Jugendlichen angewendet, sondern kann auch bei vielen erwachsenen und älteren Patienten angewendet werden.

Invisalign Behandlung (orthodontische Behandlung ohne Draht)

Invisalign, eine der neuesten Technologien in der kieferorthopädischen Behandlung, ist eine kieferorthopädische Behandlung mit individuell speziell transparenten Platten (Aligner) zur Korrektur der Fehlstellung der Zähne. Der Hauptgrund, warum Invisalign, welches eine drahtlose Behandlungsmöglichkeit anbietet, bevorzugt wird ist die Tatsache, dass bei der Behandlung der Fehlstellung, diese Behandlung nicht ersichtlich ist. Je nach der erwünschten Stellung, werden serienmäßig Invisalign-Platten hergestellt. Jede Platte erzielt eine Bewegung von 0.05 mm. Die Platten werden 15 Tage lang angebracht und danach wird mit der nächsten Platte fortgesetzt. Es handelt sich um eine kieferorthopädische Behandlung, die sowohl bei Erwachsenen als auch bei jungen Patienten und Kindern angewendet werden kann. Jedoch muss der Zahnarzt mit einer Untersuchung festlegen, ob Sie für eine Invisalign-Behandlung geeignet sind oder nicht. Bei mittleren und leichten Fehlstellungen kann die Invisalign-Methode angewandt werden. Eine kieferorthopädische Behandlung, die eine Zahnextraktion erfordert, kann die Invisalign-Methode nicht angewandt werden. Jedoch führen die wissenschaftlichen Studien in dieser Richtung fort. Desto mehr die Technologie fortschreitet, desto möglicher wird die Invisalign-Behandlung auch bei Patienten mit Zahnextraktionen.

Okklusionsanomalie – Kieferschließstörungen

Die Kieferschließart hat mindestens eine hohe Bedeutung wie die Ausrichtung der Zähne wichtig. Okklusionsanomalien können beim Kauen Schwierigkeiten bereiten und verursachen im Allgemeinen häufig Karies. Mit der Korrektur der Okklusionsanomalie werden die Mund- und Zahnheilung gewährleistet und das aus dieser Situation entstehende Karies vermieden. Bei heranwachsenden Kindern (die ihre Pubertät noch nicht abgeschlossen haben) wird nach einer orthopädischen Kieferbehandlung mit funktionellen Geräten, die mit dem problematischen Kieferteil kompatibel sind, eine regelmäßige kieferorthopädische Behandlung durchgeführt. Bei erwachsenen Personen ist es möglich, dieses Problem mit einer regulären kieferorthopädischen Behandlung zu lösen. In schweren Fällen bei erwachsenen Personen kann eine Operation auch in Betracht gezogen werden, um die Harmonie zwischen dem Ober- und Unterkiefer aufrechtzuerhalten.

Zähne mit Fehlstellung

Zähne mit Fehlstellung erschweren auch die Mundhygiene und führen zu Zahnfleischproblemen und vereinfachen die Kariesbildung. Wenn eine Fehlstellung oder Gelenkverhältnisstörung vorhanden ist, kann das Kauen nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden. Infolgedessen können Probleme im Verdauungssystem auftreten. Wenn die unteren und oberen Zähne nicht perfekt aufeinander abgestimmt sind, können sie das Kiefergelenk oder einen einzelnen Zahn überlasten, was zu schmerzhaften und schwer zu behandelnden Problemen führen kann. Ästhetisch können in einigen Fällen unglaubliche Veränderungen geschaffen werden.

Zahn- und Entwicklungsstörungen

Die Hauptgründe für Zahn- und Entwicklungsstörungen sind Fehlpositionierungen aufgrund von Platzmangel, Lücken aufgrund von zu viel Platz, zu hoher Abstand zwischen den oberen und unteren Vorderzähnen, Daumenlutschen oder größere Zunge als normal. Wenn genetisch oder entwicklungsgemäß der Kiefer zu klein und die Zähne zu groß sind und somit ein Platzmangel im Kiefer entsteht, oder die Milchzähne zu früh entfernt und somit der Platz für die Anreihung der kommenden permanenten Zähne zu eng war, die permanenten Zähne in einer Fehlstellung durchbrechen oder überhaupt nicht durchbrechen können ist dies ein Grund für Zahn- und Entwicklungsstörungen.

Funktionelle und präventive Maßnahmen

Damit die funktionellen Apparate effektiv sind, müssen sie während der Entwicklung und des Durchbruchs der Zähne getragen werden. Die höchste Wachstumsrate wird in den Abendstunden erreicht, wo das Wachstumshormon am meisten sekretiert wird und der aktive Zahndurchbruch erfolgt typischerweise im selben Zeitraum, nämlich von 20 Uhr Abends bis 1 Uhr nachts. Um praktische Vorteile dieser Zeit auszunutzen, wird empfohlen, dass Kinder die funktionellen Geräte mindestens 12 Stunden lang tragen, beginnend mit dem Abendessen bis morgens zum Aufstehen. Wenn der Patient bis zum Schlafengehen wartet, um das Gerät zu tragen, wird das aktive Wachstumshormon eventuell verpasst. Das Tragen des Geräts während des ganzen Tages kann von Vorteil sein, ist jedoch schwierig durchzuführen. Das Kind muss darüber informiert werden, dass es schwierig sein wird, für eine Weile zu sprechen, doch mit der Zeit sich sein Komfort und die Qualität des Sprechens verbessern werden. Das größte Problem in Bezug auf die Aussprache tritt auf, wenn ein Acrylkörper zwischen oder hinter den Vorderzähnen platziert wird.

Platzhalter

Die Milchzähne können aus verschiedenen Gründen frühzeitig verloren werden. Die wichtigste Aufgabe der Milchzähne ist es, den bleibenden Zähnen eine Führung zu gewährleisten. Der frühzeitige Verlust der Milchzähne, führt dazu, dass die bleibenden Zähne nicht an den entsprechenden Stellen durchbrechen können und somit entstehen Fehlstellungen an den bleibenden Zähnen. Um zu verhindern, dass die anderen Zähne in die Hohlräume rutschen und zum Schutz der Stellen für die bleibenden Zähne müssen Platzhalter angebracht werden. Platzhalter werden je nach Anzahl der frühzeitig verlorenen Milchzähne und Stellen fest oder beweglich vorbereitet und nach dem Erscheinen der bleibenden Zähne im Mund, entfernt.